Endgültige Lösung des "Akita-Problems"Teilung der Rasse in Akita und Great Japanese Dog - Unter dem Namen Akita findet man heute zwei Typen total verschieden aussehender Hunde; Akitas vom japanischen Typ und "Große Japanische Hunde (vormals: amerikanischer Akita)". Die Anerkennung des "Großen Japanischen Hundes" als eigene Rasse im Rahmen der FCI ist eine zweckdienliche Maßnahme, aber dies allein wird nicht genügen um in diesem Durcheinander absolute Ordnung zu verschaffen. Den hier abgedruckten Antrag des FCI-Vorstandes an die Generalversammlung in Mexiko City, der auch angenommen wurde, dient dazu, dass Akita-Problem einer endgültigen Lösung zuzuführen: In allen zur FCI gehörenden Ländern werden alle unter dem Namen "Akita" eingetragenen Hunde begutachtet. Hunde, die dem FCI-Standard Nr. 344 "Großer Japanischer Hund (vormals amerikanischer Akita)" entsprechen, erhalten unter diesem Namen eine neue Abstammungsurkunde. Der Große Japanische Hund ist künftig eine Rasse der FCI-Gruppe 2, Sektion 4 (ohne Arbeitsprüfung). Falls Zweifel in der Zuteilung von Hunden vorliegen, stellt der JKC zur endgültigen Lösung des Dilemmas entsprechende Richter zur Verfügung.
Seit dem 01.01.2006 stellt sich wieder eine neue Situation. Der Akita - Große Japanische Hund/Great Japanese Dog - wird ab 01.01.2006 in den FCI angeschlossenen Ländern offiziell unter der Bezeichnung Amerikanischer Akita geführt. Das Bild aus den USA, dort ist die Teilung der Rasse Akita in den Amerikanischen und den (Japanischen) Akita leider immer noch nicht erfolgt, zeigt sehr gut den Unterschied in beiden Rassen auf. Wenn man die beiden typischen Köpfe eines Akita und eines Amerikanischen Akita so nebeneinander sieht, dann ist es wohl nicht wirklich eine Frage, dass beide Hunde im Phänotyp so unterschiedlich sind, dass es nur 2 Rassen sein können. Um die Verwirrung nicht zu groß werden zu lassen, nachfolgend der Weg, der letztlich zu der mehrfachen Namensänderung und der Rasseteilung geführt hat: Die japanische Akita Zucht konzentrierte sich nach dem 2. Weltkrieg auf Hunde vom Typ Tamagumo-Go. Dieser gilt als Ausgangshund für das neue bzw. wieder zu gestaltende Rassebild eines typisch japanischen Akita. In der amerikanischen Zucht galt Kongo-Go als als das Idealbild, auf dem die Akita Zucht in den USA aufgebaut wurde. Unschwer zu erkennen, dass es bereits bei diesen beiden Hunden vor gut 50 Jahren schon deutliche Unterschiede im Typ gab. Den ersten wirklichen Meinungsaustausch zwischen dem Japan Kennel Club, in Person dem damaligen Präsidenten Kariyabu, und Europäischen Akita Besitzern gab es 1991 im Rahmen der Weltausstellung in Dortmund. Damals waren 105 Akita beider Typen – alle unter der Bezeichung „Akita“ - gemeldet. Der nächste Austausch fand im Rahmen der VDH Europasiegerschau 1993 statt. Dort wurde die erste Spezialzuchtschau des Japan Kennel Club für japanische Rassen in Europa durchgeführt und mit der Meldezahl von 300 japanischen Hunden, davon 177 Akita beiden Typs, war diese Ausstellung sicherlich ein großer Erfolg für den JKC. Diese Ausstellung hatte den Sinn, dem Japan Kennel Club einen Überblick über die Qualität der japanischen Hunde in Europa zu geben und gleichzeitig den Besitzern japanischer Rassen das gewünschte Rassebild der Japaner zu vermitteln. Die JKC Vertreter sind damals aus Europa mit der Vorstellung abgereist, dass es kurzfristig in der FCI nur noch einen Akita Typ geben darf, nämlich den japanischen Akita Typ.
Damit war klar, dass der JKC seinen eingeschlagenen Kurs beibehalten wollte. Aus diesem Grund hat der damalige AC-Vorstand beschlossen, den bereits eingeschlagenen Weg der "weichen" Umstellung des Rassebildes zu forcieren, ohne das die vorhandenen Hunde von heute auf morgen aus der Zucht genommen werden mussten. "Weich" bedeutete, Vorgaben bei den Verpaarungen zu machen, um so eine Veränderung des Rassebildes in Richtung japanischem Akita zu erreichen und damit für das erwartete Verbot des amerikanischen Akita innerhalb der FCI gewappnet zu sein.
Im Dezember 1996 fand in Tokio eine Besprechung der Akita Clubs statt. Eingeladen dazu waren die Vertreter der Akita Clubs aus Europa, den USA, Australien und Südamerika. Der Akita Club wurde durch Angelika Kammerscheid-Lammers in Vertretung des damaligen Vorsitzenden vertreten. Dort wurde heftig und kontrovers diskutiert was denn nun der "richtige" Akita sei, ob man die Varietäten miteinander verpaaren darf, ob Japan als Herkunftsland und FCI-Standardgebendes Land darauf bestehen kann/darf, dass durch Änderung der Standardvorgaben praktisch ein Zuchtverbot für die amerikanischen Akita erlassen wird.
Am 08.11.1998 wurde der 2. Akita-Welt-Kongress im Auftrage des JKC in Hamm organisiert.
Vom 03.-06.06.1999 fand in Mexiko die F.C.I. - Generalversammlung im Rahmen der Welthundeausstellung statt. Dort wurde beschlossen:
In Mexiko wurde durch die FCI zudem beschlossen:
21 Monate später, am 29.09.2001 haben die AC-Mitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung mehrheitlich beschlossen, dass der Akita Club zukünftig auch den GJH/Amerikanische Akita vertritt. 4 Wochen später hat der VDH die Rassebetreuung für den Großen Japanischen Hund (vormals amerikanischen Akita) offiziell auf den Akita Club übertragen. Gut 4 Jahre nach der "Wieder" - Aufnahme der Betreuung des Amerikanischen Akita durch den Akita Club fand zum 01.10.2006 der erneute Namenswechsel und FCI Gruppenwechsel statt. In der F.C.I. Gruppe 5 gibt es heute den „Akita“ und den „ Amerikanischen Akita“. In Wertschätzung beider Akita Typen kann man aus heutiger Sicht sehr zufrieden mit der Rasseteilung und der Existenz eines (Japanischen) Akita und eines Amerikanischen Akita in der FCI sein. Beide Rassen haben wundervolle Rassevertreter! Wichtig für einen Import aus Japan ist ein Export-Pedigree des Japan Kennel Club, da nur der Japan Kennel Club der FCI angeschlossen ist. Der JKC erteilt auf Grund seiner Abkommen aber problemlos Exportpedigrees für im AKIHO gezüchtet Akita. Wichtig für einen Import aus den USA ist die genaue Prüfung der Ahnentafel vor einem Kauf! Es muss sicher sein, dass in der Ahnentafel NACH dem 31.12.1999 nur noch Hunde zu finden sind, die tatsächlich Amerikanische Akita sind. Sollte nach diesem Datum noch amerikanische und japanische Akita verpaart worden sein, kann die Ahnentafel innerhalb der FCI nicht anerkannt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Der Hund benötigt unbedingt eine AKC Ahnentafel. Auf Grund eines Abkommens zwischen der FCI und dem AKC können diese Ahnentafeln übernommen werden, aber eben nur AKC Pedigrees! |